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Was ist ein Markt?

Herausgegeben von in businesstools ·
Tags: WirtschaftMarktKapitalismusSozialismus
Der Markt umschreibt eine Form des Wirtschaftens, wonach sich die Verhältnisse im Markt über Angebot und Nachfrage weitgehend selber regeln. Dabei entscheidet sich auch, wer die Marktmacht besitzt und den Markt bestimmen kann. In dieser Form des Tauschhandels kann nur mitmachen, wer als Anbieter (Produkt, Dienstleistung) oder als Abnehmer (Kapital) auch etwas anzubieten hat. Wer das nicht kann, scheidet automatisch aus (Kapitalismus) oder wird durch andere getragen (Sozialismus).

Im Marktgefüge sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Ausrichtungen möglich - und natürlich Mischformen davon:

- Käufermark - die Abnehmer** eines Produktes oder einer Dienstleistung beherrschen den Markt
- Verkäufermarkt - die Anbieter* eines Produktes oder einer Dienstleistung beherrschen den Markt

Sowohl in einem Verkäufermarkt wie in einem Käufermarkt kann es drei verschiedene Hauptausprägungen geben:

1. Monopol - ein Anbieter oder Käufer beherscht den Markt
2. Oligopol - zwei oder mehrere Anbieter oder Käufer beherschen den Markt
3. Polypol - viele Anbieter oder Käufer beherschen den Markt

Die Frage nach der Marktmacht ist sehr entscheidend. Wer die Marktmacht hat, diktiert Preise und Qualität und damit die Konditionen***.

Aus Sicht einer Unternehmung wäre ein Verkäufermarkt mit der Ausprägung des Monopols die komfortabelste Lösung. Könnte doch das Unternehmen so die Käufer ganz alleine beherrschen und Ihnen die Qualität und die Preise vorschreiben. Heute spüren wir eine starke Tendenz der Unternehmen, sich zu Konzernen zusammen zu schliessen und so Oligopole oder Monopole zu bilden, um die Märkte zu beherrschen.
Beispiel: SBB ist ein Monopolist auf gewissen Strecken im öffentlichen Verkehr. Um die Marktmacht zu brechen, werden hier die Qualität und die Preise durch politische Einsprache mitbestimmt. Das ist quasi der politische Preis, den die SBB für Ihr streckenweises Monopol zu bezahlen hat. Dies kostet den Steuerzahler Geld. Andererseits kommen dadurch auch sozial benachteiligte in den Genuss einer komfortablen Transportmöglichkeit.

Als Privatperson wünscht man sich hingegen einen Käufermarkt. So dass man als Konsument den Unternehmen eine höchstmögliche Qualität zu einem tiefstmöglichen Preis abverlangen kann. Doch auch das ist nicht ohne Verzehreffekte möglich. Wenn die Unternehmen aufgrund von starker Konkurrenz unter hohen Wettbewerbdruck geraten, werden sie versuchen, die Kosten ebenfalls stark zu senken. Beispiel: Die Elektrogerätehersteller haben schon vor Jahrzehnten die produzierenden Arbeitsplätze nach Osteuropa und nach Asien ausgelagert. Die davon betroffenen Mitarbeiter wurden durch den folgenden Arbeitsplatzverlust selber wieder unter Druck gesetzt, sich weiterzubilden oder ihren Lebensstandard aufgrund von sozialer Abhängigkeit stark herunterzuschrauben.

Die in der Theorie erwähnten Extremausprägungen sind so in der Praxis kaum anzutreffen. Viel eher trifft man daher auf Mischform der in der Theorie erwähnten Möglichkeiten.

Die heute dominante Form des Wirtschafssystems heisst Kapitalismus. Hier gilt der Grunsatz "survival of the fittest" - übersetzt: der anpassungsfähigste überlebt! Jedoch gibt es die sehr ausgeprägte Tendenz der Konzerne zur Schaffung von Oligopolen (z.B. Apple, Google, Microsoft, Facebook).

* Anbieter: Erzeuger des Produkts oder der Dienstleistung
** Abnehmer: Konsument oder Käufer des Produkts oder der Dienstleistung
*** Konditionen: Preise, Qualität, Finanzierung und Lieferbedingungen







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